Elektromobilität-veröffentlicht am 01/03/2023-aktualisiert am 03/12/2024
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Wie lange dauert es, um ein E-Auto aufzuladen?
Elektro-Fahrzeuge erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Ihre Vorzüge? Ein auf Strom basierendes Ladesystem, das umweltschonender und auch von zu Hause aus bzw. über frei zugängliche Ladestationen verfügbar ist. Wie lange dauert es, um Ihr E-Auto aufzuladen? Sind alle Batteriemodelle und Ladesysteme gleich? Hier finden Sie die Antwort.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Ladezeit
Die Ladezeit Ihres Elektro-Autos variiert anhängig von zahlreichen Faktoren:
- Batterieleistung: Je leistungsstärker die Batterie ist, umso länger dauert es, bis sie vollständig geladen ist. Schätzungen zufolge erlangt man mit 50 % Ladezeit 80 % der Maximalreichweite. Die verbleibenden 20 % dauern länger, da man Risiken von Überhitzung und Schäden vermeiden muss.
- Ladeleistung: Eine herkömmliche Steckdose bietet eine Ladeleistung von 2,3 kW, während Ladestationen auf der Autobahn bis zu 250kW gewährleisten!
- Ladeanschluss: Nutzen Sie ein Kabel von 3,7 kWh an einer Ladestation von 7 kWh, wird Ihr Auto nur mit einer Leistung von 3,7 kWh geladen. Im Gegenzug beschleunigt ein Kabel mit höherer Leistung nicht die Ladedauer. Die meisten Elektro-Fahrzeuge, die heute auf dem europäischen Markt erhältlich sind, besitzen einen Anschluss vom Typ 2 oder 3.
- Batterieverschleiß: Je älter die Batterie, desto länger der Ladevorgang. Wenn Sie sich für einen Gebrauchtwagen von Peugeot oder einer anderen Marke entscheiden, achten Sie darauf, den Zustand der Batterie durch den Händler kontrollieren zu lassen. So vermeiden Sie unangenehme Probleme.
Laden Ihres Elektro-Autos von zu Hause aus
Es gibt zwei Methoden, um Ihr E-Auto von zu Hause aus zu laden. Die erste besteht darin, eine herkömmliche Steckdose zu verwenden. Das ist zwar technisch machbar, erfordert aber viele Stunden, bevor die Batterie voll geladen ist. Rechnen Sie mit ca. 30 Stunden, um ein standardmäßiges Elektro-Auto wie einen Peugeot e-308 oder einen Citroën E-C4 Electric zu laden.
Die ideale Lösung besteht also in der Nutzung einer Wallbox, einer in der Wand integrierten Ladestation, mit einer Leistung von 3,7 kW, 7,4 kW oder 11 kW. Je mehr Leistung sie hat, desto schneller erfolgt die Ladung:
- Eine Wallbox mit einer Leistung von 3,7 kW ermöglicht einen Gewinn an Reichweite von 15-20 km pro Ladestunde
- Eine Wallbox mit einer Leistung von 7,4 kW ermöglicht einen Gewinn an Reichweite von 30-40 km pro Ladestunde
- Eine Wallbox mit einer Leistung von 11 kW ermöglicht einen Gewinn an Reichweite von 60-70 km pro Ladestunde.
Laden Ihres Elektro-Autos von einer frei zugänglichen Ladestation aus
Parkplätze, Einkaufszentren oder auch Stellplätze am Straßenrand verfügen heute über Ladestationen. Die meisten davon sind über ein Abo-Service zugänglich, das kostenlos sein kann (für bestehende Kunden) oder aber zahlungspflichtig. Diese Ladestationen weisen meist eine Leistung von 22 kW auf. Es handelt sich also um Schnellladestationen, mit denen Sie Ihr Fahrzeug doppelt so schnell laden können als von zu Hause aus. Sie gewinnen demnach rund 100-120 km an Reichweite pro Ladestunde.
Ultraschnelle Ladestationen
Wie erfolgt der Ladevorgang eines Elektro-Autos auf der Autobahn? Die meisten Tankstellen sind mit Schnell- oder sogar Ultraschnellladestationen ausgestattet. Die Ladeleistung beträgt zumeist 43 kW bei Wechselstrom „AC“ oder 50 kW und mehr bei Gleichstrom „DC“ bzw. sogar bis zu 350 kW, wobei Letztere recht selten zu finden sind.
Bei einer Ladestation mit einer Leistung von 50 kW können Sie innerhalb von einer Viertelstunde 100 km Reichweite erlangen, also gerade Mal genug Zeit für eine kleine Kaffeepause. Achtung: Der Großteil dieser Ladestationen sind allerdings nur mit einem speziellen Abo zugänglich. Sie müssen einen QR-Code scannen und ein Nutzerkonto anlegen, bevor Sie Ihr Fahrzeug laden können.