Fahrzeugwartung-veröffentlicht am 01/03/2023-aktualisiert am 28/07/2023

Die Servolenkung: Rolle, Funktion und Wartung

Die Hauptfunktion der Servolenkung besteht darin, dem Fahrer zu helfen, das Auto mühelos zu manövrieren. Unabhängig davon, ob das Fahrzeug hydraulisch, elektrisch oder hydroelektrisch betrieben wird, die Rolle der Servolenkung ist die gleiche. Die Funktionsweise kann sich jedoch je nach der verwendeten Technologie unterscheiden.

Nutzen der Servolenkung am Auto

Was genau ist die Servolenkung?

Die Servolenkung ist ein System, das in Autos eingebaut wurde, um das Fahren im Bereich der Lenkung deutlich zu erleichtern. Das Konzept wurde bereits 1876 entwickelt, aber erst 1951 wurde es von der Marke Chrysler für die breite Öffentlichkeit eingeführt. Heutzutage sind alle neuen Autos mit Servolenkung ausgestattet.

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Wie funktioniert eine Servolenkung?

Ein Fahrzeug ohne Servolenkung bietet mehr Widerstand am Lenkrad, wenn die Räder eingeschlagen werden. Der Fahrer muss mehr Kraft aufwenden, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten und insbesondere beim Parken des Fahrzeugs. Mit einer Servolenkung kann dieser Kraftaufwand deutlich reduziert werden, da sie hydraulisch, hydroelektrisch oder elektrisch betrieben wird. Die ausgewogene Steuerung der Lenkradempfindlichkeit gewährleistet ein komfortableres und sichereres Fahren.

Man unterscheidet drei wesentliche Funktionen der Servolenkung:

  • Sie verringert die Anzahl der Lenkradumdrehungen.
  • Sie verringert den Kraftaufwand beim Einlenken bei niedrigen Geschwindigkeiten.
  • Sie ermöglicht es, die Unterstützung des Systems an die Geschwindigkeit anzupassen. Man spricht dann von einer geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung.

Die verschiedenen Arten der Servolenkung

Bei Fahrzeugen unterscheidet man drei Arten von Servolenkungssystemen :

  • Hydraulische Servolenkung: Bei der hydraulischen Servolenkung kommt eine Hydraulikpumpe zum Einsatz, die mithilfe des Lenköls einen hydraulischen Druck erzeugt. Dieser Druck wirkt auf einen Zylinder an der Lenkstange und begleitet die Kraftanstrengung des Fahrers beim Lenken.
  • Elektrohydraulische Servolenkung: Die Hydraulikpumpe wird durch einen Elektromotor ersetzt, der den hydraulischen Druck erzeugt. Der Elektromotor wird mithilfe eines Steuergeräts präzise gesteuert.
  • Elektrische Servolenkung: Der Hydraulikkreislauf wird vollständig ersetzt. Der Hydraulikdruck wird durch elektrische Signale ersetzt, die einen in die Lenksäule integrierten Elektromotor aktivieren. Dieser unterstützt die Bewegungen des Fahrers. Das Ganze wird vom Steuergerät der Lenkung gesteuert.

Die Wartung der Servolenkung

Bei elektrischen Systemen ist praktisch keine Wartung erforderlich. Bei solchen mit einem Hydrauliksystem hingegen müssen Sie regelmäßig überprüfen, ob der Flüssigkeitsstand im Tank korrekt ist. Dies ermöglicht es Ihnen außerdem, ein mögliches Leck zu erkennen. Aufgrund der Alterung der Flüssigkeit muss das System alle 4 bis 5 Jahre oder nach 100.000 km gewechselt werden.

Wie entlüftet man die Servolenkung?

Bei diesem Vorgang wird die gesamte Flüssigkeit im Hydraulikkreislauf des Assistenzsystems ausgetauscht. Dazu dürfen die beiden Vorderräder den Boden nicht berühren. Der Vorgang läuft wie folgt ab:

  • Den Flüssigkeitsbehälter suchen und die Rücklaufleitung identifizieren
  • Den Rücklaufschlauch vom Flüssigkeitsbehälter trennen, um die verbrauchte Flüssigkeit abzulassen 
  • Den Behälter füllen
  • Den Motor anlassen
  • Das Lenkrad abwechselnd nach rechts und dann nach links drehen und dabei darauf achten, dass der Stoppanschlag immer vollständig erreicht wird
  • Während der Drehungen mit dem Lenkrad den Behälter nach und nach mit der neuen Flüssigkeit füllen und dabei vermeiden, dass der Behälter leer läuft
  • Den Füllvorgang beenden, wenn die entlüftete Flüssigkeitsmenge der Gesamtkapazität des Kreislaufs entspricht
  • Den Rücklaufschlauch an seinem ursprünglichen Platz befestigen und sicherstellen, dass der erforderliche Flüssigkeitsstand korrekt ist

Das Öl der Servolenkung

Normalerweise wird für die Servolenkung ATF-Öl (Automatic Transmission Fluid) verwendet. Einige Hersteller wie Citroën bevorzugen eine bestimmte Lenkflüssigkeit, z. B. LHM (Liquid Hydraulic Minerals). ATF-Öle haben bestimmte technische Eigenschaften. Es gibt verschiedene Arten von ATF, die jeweils einer bestimmten Norm entsprechen, die durch einen besonderen Farbcode hervorgehoben wird. Beachten Sie bei der Auswahl Ihres Hydrauliköls die Empfehlungen des Herstellers und die Angaben auf der Verpackung des Produkts, das Sie verwenden möchten. Die verschiedenen ATFs können in der Regel nicht gemischt werden.

Fehler an der Servolenkung

Wenn die Kontrollleuchte der Servolenkung Sie auf eine Störung hinweist oder Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken, wenden Sie sich umgehend an den Peugeot Service:

  • eine schwergängige Servolenkung
  • eine schwergängige Servolenkung im Stand
  • eine zu empfindliche Servolenkung
  • eine Servolenkung, die Geräusche macht
  • eine zu weiche Servolenkung
  • eine Servolenkung, die blockiert
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